Vortragsreihe „Treffpunkt Heimat“ 03/25

Mittwoch, 23. April 2025, 19:00 Uhr, Lichtspiele Wadern

Bild: Das Lager von der Straße von Reinsfeld nach Beuren aus gesehen im Winter 1940/41 (Foto: NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz)

Wir haben davon nichts gewusst… 
Das SS-Sonderlager/KZ Hinzert bei Hermeskeil

Im damaligen Regierungsbezirk Trier-Restkreis Merzig-Wadern, lag nur 25km von Wadern entfernt, seit Herbst 1939 das SS-Sonderlager Hinzert. 1938 als Wohnlager für zum Westwall bzw. der Luftverteidigungszone West verpflichtete deutsche Arbeiter errichtet, wandelte es sich ein Jahr später zum Polizeihaftlager und SS-Sonderlager und 1940 zum Konzentrationslager. Im Zuge des Krieges wurden immer mehr politische Gegner aus den besetzten Nachbarländern nach Hinzert deportiert, aber auch spezielle Haftgruppen wie die sogenannten Eindeutschungspolen und Fremdenlegionäre dort inhaftiert. Insgesamt 10.000 Männer waren in Hinzert inhaftiert, der jüngste war 14 Jahre alt. Alle mussten im oder außerhalb des Lagers Zwangsarbeit leisten. In den letzten Kriegsjahren kamen zahlreiche Außenlager hinzu.

In ihrem Vortrag wird Sabine Arend einerseits eine Einführung in die Geschichte des Lagers geben und andererseits auf die Frage eingehen, was die umgebende Bevölkerung von den Geschehnissen im Lager wusste. Abschließend wird sie auf Bezüge zum heutigen Stadtgebiet Wadern eingehen.

Dr. Sabine Arend leitet seit Mitte Oktober 2022 die Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert-Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Zuvor war sie 14 Jahre lang in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück nördlich von Berlin tätig.