Vortragsreihe „Treffpunkt Heimat“ 11/25

Mittwoch, 19. Nov. 2025, 19:00 Uhr, Lichtspiele Wadern

Foto: Feldbackofen aus dem Militärlager Hermeskeil (Foto S. Hornung)

Das caesarische Militärlager von Hermeskeil und die Trevererfeldzüge des Titus Labienus 53/51 v. Chr.

Die Referentin präsentiert die Ergebnisse aus insgesamt 15 Jahren archäologischer Forschung im Hochwald. Das in den Jahren 53 und 51 v. Chr. genutzte, knapp 31 ha große Militärlager von Hermeskeil steht mit dem Gallischen Krieg, also mit der römischen Eroberung unter Julius Caesar, in Verbindung. Ausgehend von dieser Schlüsselfundstelle erzählt die Autorin die Geschichte des treverischen Widerstandes, in dem auch der mächtige keltische Ringwall von Otzenhausen – ebenso wie die Region um Oberlöstern – eine wichtige Rolle gespielt zu haben scheint. Die neuen Forschungen beleuchten die in Caesars  De bello Gallico überlieferten Kriegsereignisse erstmals auch aus der Perspektive der Besiegten und fragen nach deren Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung. Die kulturellen Folgen eben jener römischen Eroberung sind vielerorts bis heute sichtbar, denn in der Zeit des Gallischen Krieges liegen die Wurzeln eben jener gallorömischen Kultur, deren Hinterlassenschaften überall in der Region anzutreffen sind. In dem reich bebilderten Vortrag wird die Referentin ein kleines Kapitel Weltgeschichte zu neuem Leben erwecken.

Sabine Hornung ist seit 2018 Professorin für Vor- und Frühgeschichte an der Universität des Saarlandes. Mit archäologischen Forschungen zum Militärlager Hermeskeil und den gallorömischen Relikten um Oberlöstern war sie allerdings schon zuvor als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Altertumswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz intensiv befasst.