Vortragsreihe „Treffpunkt Heimat“ 09/25

Mittwoch, 24. Sept. 2025, 19:00 Uhr, Lichtspiele Wadern

Foto: Beginn der Umbauarbeiten am Westwallbunker K1 in Dagstuhl im Jahr 1956; Quelle: Theo Plettenberg Archiv im Kreisheimatarchiv im Museum Schloss Fellenberg)

Das Waderner Bunkerensemble – Ein wenig bekannter Teil des ehemaligen Westwalls

Um den Kriegsausbruch 1939 wurde in Wadern mit dem Bau eines umfangreichen Komplexes von Gefechtsständen begonnen, in denen übergeordnete Einheiten und Kommandobehörden der am Westwall eingesetzten Truppen unterkommen sollten. Nach dem erfolgreichen Westfeldzug verlor das Projekt seinen ursprünglichen Einsatzzweck und der Bau wurde eingestellt. Die Anlagen verblieben größtenteils im unvollendeten Rohzustand und wurden im weiteren Kriegsverlauf unter anderem für den zivilen Luftschutz genutzt. Mitte der 1950er Jahre wurde die saarländische Landesregierung auf der Suche nach einem Ausweichsitz für den Fall eines atomaren Konflikts zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt auf die Rohbauten aus der Westwallzeit aufmerksam. In der Folge wurden Sie teilweise umfangreich ausgebaut und an die Erfordernisse eines Atomkriegs angepasst.

In seinem Vortrag wird Martin Lang eine Einführung in die Geschichte des ehemaligen Westwalls geben und seine Bauausführung in der Region Merzig-Wadern erläutern. Im Anschluss folgt eine detailliertere Betrachtung des Westwall-Ensembles in Wadern und seine weitere Nutzung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Martin Lang ist der Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde Merzig e.V.. Der Gymnasiallehrer beschäftigt sich seit 15 Jahren mit der Geschichte des ehemaligen Westwalls und leitet seit 2021 im Auftrag der Kreisstadt Merzig das Westwall-Museum B-Werk Besseringen.