Denkmal vor der Erweiterung:
Mit gräflicher Verfügung wurden den Kapuzinern am 23. Februar 1767 zur Errichtung des Klosters, des Klosterkirchleins und zur Anlegung eines Gartens den Kapuzinern fünf Morgen Land angewiesen. Die Kapuzinermönche hatten um 1770 das Wesentliche dazu erstellt. Der Garten, nun offiziell Klostergarten, wurde rundum mit einer Buchenhecke eingefriedet. Er erstreckte sich hinter den Klostergebäuden in nordöstliche Richtung entlang des Weges nach Wedern. Zur Markierung des klösterlichen Besitzes, wohl auch zur frommen Beachtung, wurde das Sandsteinkreuz am nordöstlichen Ende des Klostergartens errichtet. Das Kreuz trägt die Jahreszahl 1770, was wohl zum einen Bezug nehmen wird auf das Jahr der Fertigstellung des Klosters, zum anderen auch auf den Zeitpunkt der Entstehung des Klosterkreuzes und auch des Klosterkirchleins.
Das Sandsteinkreuz wurde nach der Überlieferung vom Waderner Steinmetzmeister Seiler gefertigt. Gekrönt wird es von einem Kruzifixus, der auf einem ‚Baldachin‘ ruht, unter dem eine Pieta dargestellt ist. Diese sitzt auf einem Postament auf, das gleichsam Kapitell für den darunter sich aufreckenden Kreuzesschaft ist. In dessen Mitte etwa ragt zum Betrachter hin ein Halbpostament, über dem der Heilige Antonius von Padua eingebracht ist. Der Fuß des Kreuzes ist zu dessen größerer Standfestigkeit maßlich ein wenig ausgeweitet.
Auf dem Weg zur Erweiterung des Denkmals:
Begründung für die Denkmalergänzung:
Die Ergänzungen zum Klosterkreuz-Denkmal sollen in erster Linie der Gemahlin des Grafen und Landesherrn Joseph Anton von Oettingen Baldern und Sötern, Prinzessin Christiane von Schwarzburg-Sondershausen gewidmet werden. Sie, die zu ihren Lebzeiten hochverehrt und von ihren Untertanen sehr geliebt wurde, ist bislang nur in heimatgeschichtlichen Schriften vertreten. In der Nachbarschaft der Stelle, an der die Klostergebäude und ein Klosterkirchlein gestanden hatten, hat man das Klosterkreuz, wie bekannt, 1983 aufgestellt.
In der Leichenpredigt (s. auch Auszug weiter oben!) hat der Prediger Pater Pio nach dem Ableben der Prinzessin 1771 beherzt angeregt, man möge auf Grund ihrer immensen Verdienste, ihren Namen, in “goldenen Lettern in Marmor“ eingraben, damit man sie nicht vergesse.
Der Verein für Heimatkunde Wadern e.V. und der Initiativkreis “Christianenberger Familientreffen“ haben diese Anregung aufgegriffen und sie wenige Jahre vor Christianas 280. Geburtstag nicht minder beherzt verwirklicht.