Beiträge vergangener Vorträge

Martin Lang:

Das Waderner Bunkerensemble – Ein wenig bekannter Teil des ehemaligen Westwalls

Vortrag vom 24.09.2025 in den Lichtspielen Wadern

Fotos: Peter Meyer

Um den Kriegsausbruch 1939 wurde in Wadern mit dem Bau eines umfangreichen Komplexes von Gefechtsständen begonnen, in denen übergeordnete Einheiten und Kommandobehörden der am Westwall eingesetzten Truppen unterkommen sollten. Nach dem erfolgreichen Westfeldzug verlor das Projekt seinen ursprünglichen Einsatzzweck und der Bau wurde eingestellt. Die Anlagen verblieben größtenteils im unvollendeten Rohzustand und wurden im weiteren Kriegsverlauf unter anderem für den zivilen Luftschutz genutzt. Mitte der 1950er Jahre wurde die saarländische Landesregierung auf der Suche nach einem Ausweichsitz für den Fall eines atomaren Konflikts zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt auf die Rohbauten aus der Westwallzeit aufmerksam. In der Folge wurden Sie teilweise umfangreich ausgebaut und an die Erfordernisse eines Atomkriegs angepasst.

In seinem Vortrag hat Martin Lang eine Einführung in die Geschichte des ehemaligen Westwalls gegeben und seine Bauausführungen in der Region Merzig-Wadern erläutert. Anschließend erfolgte eine detaillierte Betrachtung des Westwall-Ensembles in Wadern und seine weitere Nutzung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Viele Fragen zu den noch vorhandenen Bunkern in Wadern wurden gestellt und konnten vom Referenten und dem Vereinsmitglied Christoph Kaub größtenteils beantwortet werden.

Martin Lang ist der Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde Merzig e.V.. Der Gymnasiallehrer beschäftigt sich seit 15 Jahren mit der Geschichte des ehemaligen Westwalls und leitet seit 2021 im Auftrag der Kreisstadt Merzig das Westwall-Museum B-Werk Besseringen.